Der Eishockeystock/-schläger
Der Eishockeystock ist im Eishockey das Spielgerät, welches in der Regel zum Schiessen, Passen und Führen, beim Torhüter zusätzlich zum Abwehren des Pucks verwendet wird.
Der erste speziell für das Eishockey gefertigte Stock wurde um 1880 aus Holz gefertigt.
Anfangs, bei den ersten "Ballspielen", bezeichnete man das Spielgerät noch als "Krummstock". Es waren ganz einfache Holzstöcke, welche an einem Ende gebogen waren. Somit konnte man auf den Ball schlagen.
Diese Stöcke waren meistens sehr langlebig und es kam auch vor, dass ein Spieler seine ganze Karriere lang mit dem gleichen Stock spielen konnte.
Die ersten Eishockeystöcke wurden von Hand aus Hainbuche gefertigt.
Nachdem die Versorgung durch Hainbuchenholz jedoch nicht mehr garantiert werden konnte, wurden auch teurere Harthölzer wie Esche, Ahorn oder Gelb-Birke zur Herstellung verwendet.
In den 1940er Jahren kam zudem ein Verfahren hinzu, welches es ermöglichte, verschiedene Holzsorten zu kombinieren und damit den Stock leichter und Flexibler zu machen.
In den 1960er Jahren wurde zudem eine weitere Schicht aus Fiberglas oder anderen synthetischen Stoffen als Ummantelung eingeführt. Ausserdem wurde die Biegung der Kelle zur Regel.
In den 1980er Jahren wurde zunächst ein einteiliger Aluminiumschläger präsentiert. Allerdings konnte sich dieses Modell nicht durchsetzen, woraufhin eine Kombination aus einem Aluminiumschaft und einer Holzkelle entwickelt wurde. Diese Konstruktionen ersetzen erstmals in grösserem Masse die üblichen Holzschläger.
In den vergangenen Jahren wurden sowohl Aluminium- als auch die Holzschläger allmählich durch fortschrittlichere Produkte aus Verbundwerkstoffen ersetzt. Zu den üblichsten Materialien gehören Fiberglas und kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff. Ausserdem wurden Eishockeystöcke aus Kevlar entwickelt.
Schläger aus den aktuellen Materialien zeichnen sich durch ein niedrigeres Gewicht als ihre Vorgänger aus Aluminium sowie durch eine einfachere Herstellung gegenüber Holzschläger aus. Allerdings sind diese Stöcke auch teurer und weniger stabil.
Heutige Eishockeystöcke bestehen aus einem, beziehungsweise aus einer Kombination der folgenden Stoffe: Aluminium, Fiberglas, Graphit, Holz, Kevlar, Carbon (Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff) oder Titan.
Heute geltende Regeln
Regel 38 - Stock des Feldspielers
Mit dieser Regel wird heute alles vorgeschrieben. Dies Betrifft Farbe, Material, Krümmung des Stockblattes, etc.
Gemäss dieser Regel darf die maximale Länge des Stockschaftes 163 cm (vom oberen Ende bis zur Ferse) betragen. Die maximale Breite ist 3 cm und die maximale Dicke beträgt 2.54 cm.
Die maximale Länge des Stockblattes ist 32 cm von der Spitze bis zur Ferse des Blatte und das Stockblatt muss 5 bis 7.62 cm hoch sein. Die Krümmung des Stockblattes eines Feldspielers darf 1.5 cm nicht überschreiten.
Besondere Ausnahmen für die Länge eines Stocks, z.B. wenn einer Spieler mindestens zwei Meter gross ist, müssen genehmigt werden.
Regel 196 - Stock des Torhüters
Mit dieser Regel wird heute das Material, das Aussehen, die Grösse, etc. des Torhüterstocks festgelegt.
Gemäss dieser Regel darf die maximale Länge des Stockschaftes 163 cm (vom Stockende bis zur Ferse des Stockes) betragen. Die maximale Breite beträgt 3 cm und die maximale Dicke beträgt 2.54 cm.
Der Schaft des Torhüterstockes besteht aus zwei Teilen. Der untere Teil (Verbreiterung am Schaft) darf bis zur Ferse nicht länger als 71 cm und nicht breiter als 9 cm sein. Beide Teile des Schaftes müssen gerade sein.
Die maximale Länge des Blattes beträgt, von der Ferse des Stockes bis zur Spitze des Blattes, 39 cm. Die Maximalhöhe beträgt, ausser an der Ferse, wo die Höhe 11.5 cm betragen darf, 9 cm. Die maximale Krümmung des Blattes beträgt 1.5 cm.