Wie und wann es Menschen eingefallen ist, eine einfache und schnelle Bewegung auf gefrorenen Eisflächen auszunützen ist nicht genau geklärt. Die Karriere des heutigen Schlittschuhs begann vermutlich in der Jungsteinzeit.
Als mehr oder weniger gesicherter Fund eines Knochenschlittschuhs gilt ein Knochenartefakt aus der Zeit um 3'000 v. Chr. (Veseli/Slowakei), aber auch in der Schweiz und Skandinavien wurden Knochenschlittschuhe gefunden, die in das 2./3. Jahrtausend v. Chr. datiert werden können.
Die Kufen wurden aus Unterschenkelknochen verschiedener Tiere gefertigt. Pferde-, Rinder- oder Rentierknochen wurden gespalten, flachgeschliffen, durchbohrt und an den Sandalen befestigt.
Mit einem Speer oder mit zwei zugespitzten Stöcken stemmte man sich schliesslich ins Eis und erzielte so beachtliche Geschwindigkeiten.
Eine grössere Verbreitung und Nutzung als Alltagsgegenstand fanden Knochenschlittschuhe aber dann ganz offensichtlich erst seit dem Mittelalter.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurden in Skandinavien Stahlkufen verwendet, bei denen die Sohle in Holz eingelassen war.
Dieses Modell wurde mit Kreuzriemen oder als Schnürschuh befestigt.
Bis in die 1980er Jahren waren Eishockey-Schlittschuhe aus Leder und hatten eine Kufe, welche vollständig aus verchromten Stahl war.
Die Form des bis über das Fussgelenk reichenden angearbeiteten Schnürstiefels hat sich bis heute erhalten.
In der heutigen Zeit kommen hochwertige Kunststoffe (Kevlar, Kohlefasersohlen, Spezialkunststoffe) mit zusätzlichem Fersen- beziehungsweise Achillessehnen-Schutz zum Einsatz.
Die Stahlkufen mit Hohlschliff in Querrichtung und einer leichten Krümmung in Längsrichtung sind etwa 5 mm dick.
Das Gewicht eines heutigen Schlittschuhs liegt bei etwa 650 bis 800 Gramm.
Regel 37 - Schlittschuhe Feldspieler
Regel 195 - Schlittschuhe Torhüter/Goalie