Die Eishockeyausrüstung
Wie ein Koch seine Pfannen und Kochlöffel oder ein Maurer seine Kelle, so braucht auch ein Eishockeyspieler sein "Werkzeug". Im Eishockey spricht man dann von der Ausrüstung und das ist heute, im Gegensatz zu früher, eine ganze Menge.
In den Anfängen wurde praktisch keine Schutzkleidung getragen. Die Kleidung diente nur dazu, dass sich die Teams unterscheiden konnten.
Da der Puck bis etwa in die 20er Jahre nur flach gespielt wurde, war es auch nicht nötig weitere Schutzkleidung zu tragen.
Der Goalie trug ausser den Beinschienen, welche meistens von Feldhockeyspieler ausgeliehen wurden, die gleichen Kleider wie die Feldspieler. D.h., der Torhüter hatte lange Zeit keine spezielle Ausrüstung.
Der erste speziell für das Eishockey gefertigte Stock wurde um 1880 aus Holz gefertigt. Zu dieser Zeit spielte man nur mit einfachen Leder- oder Stoffhandschuhen.
1880 begannen die Spieler sich vor Stöcken und Pucks zu schützen.
Um dies zu erreichen, machten sie sich Schienbeinschützer aus Leder oder Filz und verstärkten diese mit dünnen Rohrstücken. Dadurch wurden viele Verletzungen wie z.B. Prellungen und Knochenbrüche, verhindert.
Die ersten Schutzhandschuhe wurden von den Spielern selbst hergestellt. 1882 fingen Eishockeyspieler an, Handschuhe aus Leder und Tierfell zu tragen.
Die Handschuhe waren nicht nur zum Wärmen der Hände da, sondern boten auch einen gewissen Schutz.
Erst in den späten 1800-er-Jahren trug der erste Goalie, um den Puck zu stoppen und um Verletzungen zu verhindern, spezielle Beinpolster.
Ellbogen- und Schulterpolster wurden ab 1890 getragen. Schulterpolster wurden aus Filz- und Leder hergestellt. Ellbogenschützer waren aus Leder.
Ein weiteres Ausrüstungsteil, welches für den Eishockeyspieler unverzichtbar ist, ist der Schlittschuh. Er gehört zu den ältesten Sportartikeln der Welt und wird auch heute noch weiterverbessert.
Die Ausrüstung der Eishockeyspieler wurde während der Weiterentwicklung des Eishockeysports immer weiter verbessert und neue Teile kamen dazu. So änderte sich auch die Spielform, denn die neuen Stockarten und Techniken erlaubten es den Spielern zum Beispiel den Puck nicht nur auf dem Eis zu führen und zu passen, sondern den Puck auch zu lupfen. So trugen die Spieler dann vorzugsweise, noch bevor ein Helm in Frage kam, einen Tiefschutz.
Die heutige Ausrüstung im Eishockey kann man nach zwei Funktionen unterteilen. Dies ist zum Einen die Arbeitsausrüstung die notwendig ist um den Sport überhaupt ausüben zu können. Dazu gehört der Eishockeystock und die Schlittschuhe, also so wie früher.
Die zweite Funktion, also die Schutzausrüstung, dient dem Spieler um sich vor Verletzungen zu schützen.
Jeder, der schon einmal in den Genuss gekommen ist, eine solche Ausrüstung anzuziehen, wird bestätigen, dass es gar nicht so einfach ist, die richtigen Teile am richtigen Ort unterzubringen.
Heute schützt die Ausrüstung so ziemlich alles bei einem Eishockeyspieler. Vom Gewicht her läppert sich da einiges zusammen. Bei einem Feldspieler summiert sich die Ausrüstung auf etwa 20 kg!
Doch ein Eishockeygoalie hat weitaus noch mehr zu tragen. Alleine die Torwartmaske wiegt etwa 1.5 kg. Das schwerste Ausrüstungsteil des Goalies sind allerdings die mächtigen Beinschoner, welche zusammen etwa fünf Kilogramm wiegen. Ebenfalls zu den schweren Kleidungsstücken gehören der Brustpanzer und die Hose, welche zusammen mehr als drei Kilo schwer sind. Summiert man diese Zahlen mit den speziellen Schlittschuhen, welche rund zweieinhalb Kilo wiegen, und dem Fang- und Stockhandschuh, Tief- und Halsschutz mit total rund 20 Kilogramm, beträgt das Gewicht der Torwartausrüstung, ohne den Torhüterstock mit einem Gewicht von etwa einem Kilo, etwa 32 kg!